Ausgabe 195 - April 2020

Der Lehr- und Lernbetrieb geht online weiter

Bild: Der Lehr- und Lernbetrieb geht online weiter
An der FOM Hochschule, der eufom Business School und der BCW Weiterbildung findet wegen der Corona-Pandemie und den damit verbundenen behördlichen Verordnungen und Ausgangsbeschränkungen seit dem 13. März eine vorübergehende Lernortverschiebung statt. Das bedeutet: Der Studienbetrieb wird trotz der derzeitigen Ausnahmesituation fortgesetzt! Der Präsenzunterricht wurde an allen 33 Hochschulzentren durch alternative Angebote wie den Online Campus und digitale Lehrmethoden ersetzt. Damit soll gewährleistet werden, dass Studierende und Lehrgangsteilnehmende in der ursprünglich angesetzten Zeit ihr Studium bzw. ihren Lehrgang absolvieren können.

Virtuelles Studium - #WirStudierenZuhause
Der "Online Campus" (OC), eine umfangreichen Online-Plattform der BCW-Gruppe, ermöglicht flexibles Lehren und Lernen - und somit auch eine vorübergehende Lernortverschiebung. Das heißt, dass die Lerninhalte über den OC z.B. in Form von unterschiedlichen Lehrmaterialien oder Unterlagen zum angeleiteten Eigenstudium zur Verfügung gestellt werden. Die vielen Lehr- und Lernmaterialien, die Online-Bibliotheken und die unterschiedlichen Kommunikationsmöglichkeiten des OC offerieren den Studierenden zahlreiche Varianten für das Selbststudium - selbstverständlich mit systematischer Anleitung durch die Lehrenden. Diese sind täglich dabei, den Studierenden entsprechend der ursprünglich geplanten Lehrveranstaltungen vielfältige Lernpakete, Übungsaufgaben und Literaturhinweise mit entsprechenden Regie-Anweisungen bereitzustellen. Sie bestehen aus einer professionelle Mischung textbasierter Elemente (Lernhinweise, Cases, Übungsaufgaben, Lernkontrollfragen u. v. m.) sowie attraktiven Medienformaten (Webinaren, Video-/ Audiopodcasts, virtuellen Übungsaufgaben und kleinen Lehrfilmen). Auch die Prüfungsleistungen sind komplett auf digitale Lösungen umgestellt.

Darüber hinaus wird nicht nur die persönliche Betreuung durch die Dozenten telefonisch bzw. per Mail ausgeweitet, sondern auch die der Studienberatung. Interessierte, die ein Studium oder einen Lehrgangsbesuch planen, werden auch weiterhin persönlich über Webinare oder Telefonate beraten - Anmeldungen zum Studienstart im Wintersemester 2020 sind weiterhin möglich!

Erste Rückmeldungen zeigen, dass die umgesetzten Maßnahmen auf positive Resonanz stoßen und die Studierenden und Teilnehmenden sowie auch die Lehrenden mit der vorübergehenden Lernortverschiebung zufrieden sind.
Bild: Wie verwundbar sind wir als große Exportnation?

Wie verwundbar sind wir als große Exportnation?

Wie verwundbar sind wir als große Exportnation? Wie sind globale Wertschöpfungsketten, insbesondere angesichts der aktuellen Coronavirus-Krise, einzuschätzen? Und ist in Deutschland aufgrund der starken internationalen Verflechtungen mit Unterbrechungen der Lieferketten und daraus resultierenden Lieferengpässen zu rechnen? Mit diesen Fragen haben sich Prof. Dr. Monika Wohlmann (FOM Hochschulzentrum Düsseldorf) und Prof. Dr. Luca Rebeggiani (FOM Hochschulzentrum Bonn) vom KCV KompetenzCentrum für angewandte Volkswirtschaftslehre befasst, um damit eine aktuelle Einschätzung für die deutsche Wirtschaft abzugeben.

Das Bundesgesundheitsministerium fordert, einen Teil der Arzneimittelproduktion in die Europäische Union zurück zu verlagern. Doch auch viele klassische deutsche Industrieunternehmen, insbesondere Autozulieferer, haben Produktionsstätten in China und sorgen sich um Störungen in den Lieferketten. Die weltweite Ausnahmesituation in der Coronavirus-Krise verdeutlicht seit Monaten: Globale Wertschöpfungsketten bringen nicht nur Chancen, sondern auch Risiken mit sich.

Die Ergebnisse ihrer Untersuchung können in der ersten Ausgabe des "Streiflicht VWL" nachgelesen werden.

Warum Tageslicht, Gespräche und Strukturen jetzt noch wichtiger sind: Prof. Dr. Kantermann im Interview

Warum Tageslicht, Gespräche und Strukturen jetzt noch wichtiger sind: Prof. Dr. Kantermann im Interview Einsamkeit - was macht sie mit uns? Worauf sollte ich im Homeoffice und generell in diesen Zeiten achten? Was bewirken Aktionen wie "Kerze im Fenster" oder gemeinsame Balkonmusik? Und was werden wir in der Zeit "nach Corona" wohl gelernt haben? Prof. Dr. habil. Thomas Kantermann ist promovierter Biologe und habilitierte sich in Medizinischer Psychologie. Er ist weltweiter Experte für Human-Chronobiologie und Gründungsmitglied der Daylight Academy. Der 41-Jährige doziert an der FOM Hochschule wissenschaftliche Methoden, Allgemeine und Biopsychologie sowie Gesundheitspsychologie. Im Interview beleuchtet er aus gesundheitspsychologischer Sicht genau die Themen, die momentan wohl so ziemlich jeden betreffen.

Herr Prof. Dr. Kantermann, durch die aktuelle Lage ist die sogenannte "Soziale Distanz" erforderlich. Was macht diese Distanz mit uns?
Also zunächst muss ich sagen, dass mir das Wording "Soziale Distanz" missfällt - eigentlich müsste es körperliche oder physische Distanz heißen. Denn sozialer Abstand existiert kaum mehr heutzutage, und wäre in der Auswirkung wohl wesentlich gravierender. Vor 15 Jahren, ohne Smartphones, ohne diesen virtuellen Austausch und Informationsgehalt - da hätten wir von "Sozialer Distanz" sprechen können. Heute erfahren wir auf unzähligen Kanälen, was wie wo stattfindet, tauschen uns per Videocall, WhatsApp & Co aus. Dennoch fühlen sich viele Menschen, insbesondere natürlich die Menschen, die ohnehin isoliert oder depressiv sind, in dieser Zeit einsam: Dem einen fehlen die Arbeitskollegen oder Kommilitonen, dem anderen die Kneipengänge oder einfach ein freundliches Gespräch beim Bäcker. Und keiner von uns weiß, wie lange die momentane Situation andauern wird. Dadurch kann man sich durchaus allein oder in manchen Fällen eben auch einsam fühlen.

Allein und einsam - was ist da der Unterschied?
Hier geht´s zum Interview.
Bild: Warum Tageslicht, Gespräche und Strukturen jetzt noch wichtiger sind: 
 Prof. Dr. Kantermann im Interview

Corona-Krise sorgt für zweistelliges Dividenden-Minus bei deutschen Aktien

Bild: Corona-Krise sorgt für zweistelliges Dividenden-Minus bei deutschen Aktien
Die Ausschüttungssumme in DAX, MDAX und SDAX sinkt selbst in einem "Best Case"-Szenario um 14 Prozent auf gut 44 Milliarden Euro.

Sogar Unternehmen, die während der Finanzkrise kontinuierlich gezahlt hatten, streichen wegen des virusbedingten Schockfrosts die Dividende.

Ein längerer Lockdown könnte weitere Einbußen bringen, vor allem bei Konsum- und Industrie-Werten - Ausschüttungen der Versicherer und Versorger sowie im Technologie- und Gesundheits-Sektor scheinen zunächst gesichert.

Die Corona-Krise schlägt mit voller Wucht auf die Dividendensaison durch: Selbst in einem "Best Case"-Szenario werden die 160 in den Auswahl-Indices DAX, MDAX und SDAX enthaltenen deutschen Aktiengesellschaften 2020 nur gut 44 Milliarden Euro an ihre Aktionäre überweisen - das sind rund 14 Prozent weniger als im vergangenen Jahr. Das zeigt die aktuelle Dividendenstudie, die von der DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz) und dem isf Institute for Strategic Finance an der FOM Hochschule veröffentlicht wurde. "Je nachdem, wie lange der virusbedingte Schockfrost der Wirtschaft anhält, könnte das Ausschüttungsvolumen aber auch noch deutlich niedriger ausfallen", heißt es in der Studie, die mittlerweile in elfter Auflage vorliegt.

Die vollständige Studie mit zahlreichen Info-Graphiken steht im Internet zum kostenlosen Download bereit: www.dividendenadel.de | www.dsw-info.de | www.fom-isf.de

Virtueller Kongress - die neue Veranstaltungsform?

Bild: Virtueller Kongress - die neue Veranstaltungsform?
Jede Herausforderung bietet auch neue Möglichkeiten. Ein spannendes Beispiel für die aktuelle Umorganisation, die der Verbreitung der Infektionskrankheit SARS-Covid-19 geschuldet ist, sind Veranstaltungen. Viele werden abgesagt, spontan wurden erste bereits virtuell durchgeführt. Ein Beispiel für eine spontan auf Virtualität umgeplante Veranstaltung ist der 66. Frühjahrskongress der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft (GfA). Er sollte ursprünglich vom 16. bis 18. März 2020 an der Technischen Universität Berlin stattfinden. Stattdessen stellte in dem Zeitraum nun das Deutsche Forschungsnetz (DFN) eine Plattform zur virtuellen Durchführung zur Verfügung.

Für den Kongress waren die Beiträge zahlreicher Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der FOM Hochschule angenommen worden. Von ihnen wollten wir nun wissen, wie es denn so war, Teil eines virtuellen Kongresses zu sein und ob sie das Format empfehlen würden. "Vor dem Hintergrund einer derart kurzfristigen Umstellung der Veranstaltung auf das virtuelle Format, kann man den Verantwortlichen und Durchführenden nur ein großes Lob aussprechen", so Prof. Dr. Oliver Koch, Dekan des Hochschulbereiches IT Management und Direktor des Institute of Management & Information Systems (mis).

Prof. Dr. Gottfried Richenhagen, Direktor des Instituts für Public Management (ifpm) der FOM Hochschule, war ebenfalls zufrieden mit der Veranstaltung und dem Ergebnis: "Ich kann die Beurteilung meines Kollegen nur unterstützen. In Anbetracht der Umstände war das sehr gut, die Teilnehmenden konnten per Chat Fragen stellen, der Stream lief bei unseren Präsentationen gut und man konnte alles gut sehen."

Prof. Dr. Thomas Heupel, Prorektor Forschung der FOM Hochschule, resümiert: "Ich empfinde es als eine großartige Leistung, einen solchen Kongress in so kurzer Zeit umzuorganisieren und möchte mich im Namen der FOM Hochschule und ihrer beteiligten Forschungseinrichtungen dafür bedanken!"

"Hamsterkäufe vermitteln vermeintliche Sicherheit"

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Die COVID-19 Pandemie hat unser Land fest im Griff. Ungekannte Beschränkungen des öffentlichen Lebens versetzen viele Menschen in Angst. Dabei ist die Situation in Deutschland im Vergleich zu Ländern wie Italien, Spanien oder den USA noch verhältnismäßig entspannt. Dennoch stellen sich viele die Frage, wie sich das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben aktuell entwickeln und nach der Krise gestalten wird. Wir lassen Expertinnen und Experten der FOM in Stuttgart aus der Wirtschaftspsychologie, dem Pflegemanagement und der Volkswirtschaftslehre einige dieser Fragen beantworten. Den Auftakt macht Dr. Mira Fauth-Bühler, Professorin für Wirtschaftspsychologie und Neuroökonomie.

Die Gesellschaft stellt zurzeit fest, dass in der Krise komplett andere Prioritäten gesetzt werden, als wir es bislang gewohnt waren. Die "Helden" sind plötzlich nicht mehr Influencer, Fußballer und andere Megastars, sondern Menschen des Alltags - Kassiererinnen im Supermarkt, Pfleger, Ärzte, Polizisten. Professorin Fauth-Bühler: "Die Krise macht eine Verschiebung der Prioritäten notwendig. Abhängig von der Persönlichkeitsstruktur reagieren Konsumenten unterschiedlich darauf und auch die Kaufprioritäten verschieben sich. Zurückbesinnung auf grundlegende, vermeintlich lebenswichtige Dinge wie Toilettenpapier oder Nudeln sind wichtiger als das neue Outfit. Für die Lebensmittelläden bedeutet dies, dass Grundnahrungsmittel und Hygienemittel stärker nachgefragt werden. Aber einige Käufer schießen über das Ziel hinaus - Stichwort Hamsterkäufe."

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