Studiengang "Betriebliches Gesundheitsmanagement" Fragen an Günter Wältermann, AOK Rheinland/Hamburg

Warum ist aus Sicht der AOK ein Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) wichtig?
Ein passgenaues betriebliches Gesundheitsmanagement erzielt nachhaltige Effekte: Die Beschäftigten kommen gerne zur Arbeit, sind motiviert und leistungsfähig. Ein gesundes Betriebsklima und eine positive Unternehmenskultur erhöhen die Leistungsbereitschaft, wirken sich günstig auf die Mitarbeiterfluktuation aus und steigern die Attraktivität des gesamten Unternehmens - sie bilden damit wichtige Erfolgsfaktoren im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte.
Gibt es Zahlen/Daten/Fakten, die die Wirksamkeit von BGM-Maßnahmen belegen?
Krankheitsbedingte Ausfallzeiten und damit einhergehende Kosten gehören zu den gängigsten Faktoren, um betriebliche Gesundheit in Zahlen zu erfassen. Messbare Kennzahlen sind die Krankenquote, aber auch Krankheitsleistungen, die Auskunft darüber geben, wie hoch die durchschnittlichen Aufwendungen des Unternehmens in Euro für Krankheit pro Beschäftigtem sind. Die Wirksamkeit und der Nutzen eines betrieblichen Gesundheitsmanagements sind umfassend belegt: Ein intelligentes, gut gesteuertes BGM kann Fehlzeiten um durchschnittlich 25 Prozent senken und die konkrete Leistungsfähigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhöhen. Diese lässt sich durch den durchschnittlichen Leistungsanteil jedes Beschäftigten am Gesamtumsatz des Unternehmens objektiv ermitteln.
Warum hat aus Sicht der AOK der Master in "Betriebliches Gesundheitsmanagement" (M. Sc.) eine Zukunft?
Die Arbeitswelt und die Gesellschaft verändern sich rasant. Mit einer nachhaltigen Organisations- und Personalentwicklung schaffen Unternehmen exzellente Voraussetzungen, sich diesem Wandel zu stellen und ihn aktiv zu gestalten. Akademisch ausgebildete Fachkräfte mit einem Masterabschluss in "Betrieblichem Gesundheitsmanagement" tragen entscheidend zur Professionalisierung und zum Aufbau gesundheitsförderlicher Strukturen im betrieblichen Umfeld bei.