Im mittleren Alter ein Studium beginnen? Lohnt sich das
überhaupt? Solche Fragen hört Diana Schröder
regelmäßig. Neugier und Wissensdurst waren es, die sie
mit Mitte 40 dazu bewogen, ein Studium aufzunehmen. Als
Produktmanagerin bei einem Software-Hersteller hat die
47-Jährige einen sicheren Beruf. Trotzdem entschied sie sich
vor drei Jahren dazu, das berufsbegleitende Studium
Betriebswirtschaft & Wirtschaftspsychologie an der FOM
Hochschule in Bremen aufzunehmen. Ihr Plan: mit einer
zusätzlichen Qualifikation ihre berufliche Zukunft
sichern.
Lebenslanges Lernen
"Bei meinem Arbeitgeber werden bei Neueinstellungen nur Bewerber
mit abgeschlossenem Studium eingestellt. Ich wollte herausfinden,
weshalb das so ist. Was ist an einem Studium so viel besser als an
einer Ausbildung mit fachlicher Weiterbildung?" Gerade im Hinblick
auf den immer späteren Renteneintritt möchte Diana
Schröder sich weiterbilden - um zukunftssicher tätig sein
zu können. "Die Digitalisierung und der Wandel der Arbeitswelt
bedeuten für mich lebenslanges Lernen. Bei der FOM erwerbe ich
die Kompetenzen, die ich im Job in den kommenden Jahren dringend
brauchen werde", erzählt Diana Schröder. Durch das
Studium bringt sie zudem die gleichen Grundvoraussetzungen wie ihre
Kollegen mit. "Meine Kollegen mit abgeschlossenem Studium verdienen
mehr als ich. Mit dem Bachelorabschluss schaffe ich mir eine
bessere Verhandlungsbasis", erhofft sich Diana Schröder. In
ihrem Alter sieht sie jüngeren Studierenden gegenüber
einen klaren Vorteil: "Durch meine jahrelange Berufserfahrung
weiß ich bereits im Studium, wofür ich das Gelernte
brauche und in welchen Situationen ich es zielgerichtet anwenden
kann."
Ein Tipp von Diana Schröder, um Studium, Beruf und Privatleben
leichter zu vereinbaren: Das Studium als Hobby ansehen. "Das
Studieren bereitet mir viel Freude und so fällt es mir
leichter, es in meinen Alltag zu integrieren. Fleiß,
Durchhaltevermögen und Motivation sind aber für jedes
Ziel notwendig".