Ausgabe 185 - April 2019

75 Hochschulen beim Barcamp 2019 an der FOM

Bild: 75 Hochschulen beim Barcamp 2019 an der FOM
Beziehungsexperten für Mensch und Maschine, Übungen gegen den Handynacken und eine "apptastische" Reise durch die Smartphone-Welt - Die Sessions des diesjährigen Hochschulbarcamps an der FOM Hochschule in Essen boten den rund 220 Teilnehmenden aus ganz Deutschland und Österreich eine Vielfalt an Themen. Das Ziel: Experten und Laien aus allen Hochschulbereichen versammeln, zum Netzwerken und zum Erfahrungsaustausch bewegen.

Themen & Trends

Der Schwerpunkt des Camps lautete "Mobile first". In über 46 Programmpunkten ging es um Trends, Entwicklungen und den allgemeinen Einsatz von Social Media und digitaler Kommunikation mit Studierenden. Die Programmpunkte entschieden sich - ganz in Barcamp-Stil - jeden Morgen spontan vor Ort. Die Themen reichten neben den sozialen Medien und Plattformen Instagram, Jodel und Snapchat bis hin zu Influencer- und Alumni-Management, Kreativität, Suchmaschinenoptimierung und der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).

Berliner gewinnen Innovationspreis

Auch der Social Media Innovationspreis wurde dieses Jahr zum wiederholten Mal verliehen. Veranstalter Holger Gottesmann: "Es waren sehr einfallsreiche Beiträge dabei. Beim ersten Barcamp im Jahr 2014 waren es noch 40 Teilnehmer, jetzt waren es über 220. Das kommt natürlich vor allem dem Netzwerkgedanken des Barcamp-Formates zugute. So kann man sich einfach besser austauschen und angeregte Diskussionen führen." Der Gewinner: die Freie Universität Berlin. Sie stellten eine crossmediale Aktion zum Thema "einzigartiger Ort" vor, bei der Studierende selbst ein Teil von Streetart werden. Neben der Würdigung des Publikums gab es mehrere Sachpreise von Sponsoren im Wert von 5.000 €. Diese sollen den Gewinnerinnen helfen, die Social Media-Idee auch umzusetzen. Veranstaltet und organisiert wird das Hochschulbarcamp durch Holger Gottesmann (FOM Hochschule) und Philip Dunkhase (alumni-clubs.net).
Bild: Neues Forschungsinstitut im Hochschulbereich Ingenieurwesen

Neues Forschungsinstitut im Hochschulbereich Ingenieurwesen

Mit der Gründung des iaim Institute of Automation & Industrial Management verfügt die FOM Hochschule seit Januar 2019 über ein Forschungsinstitut für die Bereiche Technologie, Ingenieurwissenschaften sowie Industrie- und Produktionsmanagement.

Lösungen als Ziel

Das iaim hat sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit seinen Partnerinnen und Partnern wissenschaftlich fundierte sowie anwendungsbezogene Lösungen zu erarbeiten. Der wissenschaftliche Direktor Prof. Dr.-Ing. Thomas Russack leitet das Institut in enger Abstimmung mit dem Dekan für den Hochschulbereich Ingenieurwesen und Beiratsvorsitzenden des iaim Prof. Dr.-Ing. Rudolf Jerrentrup.

Neue eufom Veranstaltungsreihe: Pop-Up University in Frankfurt

Vorlesungen in einem stillgelegten Schwimmbad? Einer alten Metzgerei? Einem leerstehenden Geschäft? Klingt außergewöhnlich - ist es auch! Die eufom Business School startete jetzt mit einem neuen Format: Wenn es Pop-Up Stores und Pop-Up Restaurants gibt, warum dann nicht auch eine Pop-Up University? Im März ging es erstmals für eine ungewöhnliche Veranstaltung zu einem ungewöhnlichen Thema an einen ungewöhnlichen Ort. Wohin? Das blieb bis kurz vor Beginn noch geheim.

Ort und Thematik

FOM Dozent Prof. Dr. Bernd Ulmann machte in seinem Vortrag einen Ausflug zu Unendlichkeiten und stellte sich den Fragen der Differentialgleichungen: "Sollte man vor einer angreifenden Zombiehorde fliehen oder gegen sie kämpfen? Wie läuft eine Zombieapokalypse ab? Und: Woher kommen eigentlich die vielen Fortsetzungen von Zombie-Filmen?" Solch skurrilen Fragen ging der Professor im Sinne der Mathematik auf den Grund.

Die Location wurde einen Tag zuvor verkündet: Bei der Premiere ging es in eine Loft mit New-Yorker Hinterhof-Charme im Bahnhofsviertel Frankfurts. Rund 50 Teilnehmende waren vor Ort. Die "Pop-Up University" wird auch zukünftig in regelmäßigen Abständen an ungewöhnlichen Orten zu verschiedensten Themen stattfinden - Interessenten, Studierende und alle Neugierigen sind herzlich eingeladen.
Bild: Neue eufom Veranstaltungsreihe: Pop-Up University in Frankfurt
Bild: Girls' & Boys' Day

Girls' & Boys' Day

Mädchen in der IT, Jungen in der Zentralen Studienberatung: Der Zukunftstag 2019 gab Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, vorurteilsfrei in eher untypische Berufsfelder zu schnuppern. Am 28. März öffnete die FOM Hochschule in Essen ihre Türen für Jugendliche ab der 5. Klasse. Die Mädchen erhielten die Chance, in "typische Männerberufe" zu schnuppern, die Jungen in "typische Frauenberufe".


Seit Jahren beteiligt sich die BCW-Gruppe an dieser Aktion, auch in diesem Jahr waren einige Schülerinnen und Schüler einen Tag lang in der Zentrale in Essen. Sie erhielten einen Einblick in die Berufe und knüpfen erste Kontakte zur Arbeitswelt. Die Schülerinnen verbrachten den Tag in der IT, der Druckerei und der Buchhaltung - Die Jungen hielten sich primär in die Abteilungen der Zentralen Studienberatung, Fort- und Weiterbildung und Personal- und Unternehmensorganisation auf. Der Tag setzt ein Zeichen - gegen Klischees, die Barrieren schaffen und Potenziale versperren.

Bild: Fühlen statt Sehen

Fühlen statt Sehen

Barrierefreiheit: "Fühlen statt Sehen - die Bedeutung haptischer Informationen im wirtschaftlichen Kontext bei Menschen mit visuellen Einschränkungen" - das ist das Thema, zu dem Ann-Kathrin Hesse, Absolventin der FOM in Bremen, gemeinsam mit Prof. Dr. Mandy Nuszbaum im Rahmen ihrer Master-Thesis geforscht hat.

Die Gesellschaft für angewandte Wirtschaftspsychologie e.V. (GWPs) erachtete den Beitrag von Hesse als so interessant, dass sie die Absolventin einluden, ihre Ergebnisse auf der 23. Jahrestagung der Gesellschaft in Berlin zu präsentieren. 240 Teilnehmende aus der angewandten Forschung im Bereich Wirtschaftspsychologie kamen Mitte März in Berlin zusammen, um sich über "Wirtschaftspsychologie im medialen Wandel" auszutauschen. Ihre Studie zeigt, dass blinde Menschen ein höheres Bedürfnis an haptischen Produktinformationen aufweisen als sehende Menschen, wodurch sich praktische Implikationen für die Gestaltung von Verkaufsgesprächen und Produktverpackungen ergeben.
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Fünf neue Kooperationen

Die FOM hat fünf neue Kooperationen geschlossen: Sowohl mit ALDI SÜD als auch der LASE GmbH und der Steuerberaterkammer wird ein neues Duales Studium angeboten. Mit dem Berufskolleg Gladbeck werden künftig beste Chancen im Wirtschaftsbereich ausgebaut und auch mit der Gesellschaft für InformationsSysteme AG wird im Bereich der Mitarbeiterqualifizierung zusammengearbeitet.

"Die Vernetzung von Hochschule und Unternehmen ist die optimale Voraussetzung für ein erfolgreiches Studium. Wir freuen uns, mit ALDI SÜD einen neuen Partner gefunden zu haben und so unser Angebot im Bereich IT Management zu erweitern", so Daisuke Motoki, Geschäftsleiter an der FOM Düsseldorf. Dagmar Schneider, Geschäftsleiterin der FOM Essen: "Für die Berufsschüler gibt es ein im Detail aufeinander abgestimmtes Unterrichtskonzept, das dabei unterstützt, Nachwuchskräfte von morgen frühzeitig zu entwickeln und so auch eine langfristige und nachhaltige Stärkung der Wirtschaftsregion Emscher-Lippe zu erzielen".

FOM Studentin eröffnet Motopädie-Zentrum

Bild: FOM Studentin eröffnet Motopädie-Zentrum
Sechs Monate lang arbeitete Laura Jane Matthew an ihrem Konzept. Sechs Monate Planen. Skizzieren. Realisieren - und das alles neben Studium und Arbeit. Doch es hat sich gelohnt: Sowohl ihr Plan als auch die Beantragung staatlicher Förderung wurden bewilligt! Der Name ihres neuen Unternehmens: "MoMo - Zentrum für Bewegungs- & Entwicklungsförderung".

"MoMo" wie Mobile Motopädie

Laura Jane Matthew hatte immer den Traum, mit Kindern zu arbeiten, gründet nun ihr eigenes Motopädie-Zentrum. Die Motopädie ist eine Methode zur Behandlung "psychomotorischer" Auffälligkeiten bei Kindern, die Matthew unter anderem bei ihrer Tätigkeit als Kinderkrankenpflegerin kennenlernte. Also Auffälligkeiten wie häufiges Stolpern, Balance- oder Konzentrationsschwierigkeiten, Scheue vor Körperkontakt oder ADHS.

Die 28-Jährige studiert im 4. Semester Gesundheitspsychologie & Medizinpädagogik an der FOM in Neuss, konnte durch das Studium ihre Zukunftsvision abrunden: "Jetzt weiß ich - unter anderem durch die Studieninhalte - was ich genau machen und anbieten möchte", so die Gründerin. "An der Motopädie begeistert mich einfach, dass Körper, Geist und Seele des Kindes gleichzeitig betrachtet werden. Man baut eine Beziehung zu den Kindern auf, sie fühlen sich frei in Bewegung und in der Wahrnehmung." Matthew wird auch mobil in Kindergärten und Schulen unterwegs sein.

Schon am 30. April soll das Zentrum eröffnen. "Durch den akademischen Abschluss möchte ich in Zukunft selber Studien erarbeiten, wissenschaftlich immer auf dem neuesten Stand sein", so Matthew. Auch ihre Hausarbeiten wird sie praktischer angehen, indem sie empirisch forscht und beispielsweise Eltern zu gewissen Themen befragt. 2021 wird sie ihr Studium voraussichtlich abschließen.