Ausgabe 184 - März 2019

Maschinenbau-Student floh aus dem Iran - Ashkan Saidy erfüllt sich an der FOM seinen Lebenstraum

Bild: Maschinenbau-Student floh aus dem Iran - Ashkan Saidy erfüllt sich an der FOM seinen Lebenstraum
Wo liegt Heimat, wenn nicht zuhause?

Mit dieser Lebensfrage wurde Ashkan Saidy als 21-Jähriger völlig unverhofft konfrontiert. Er musste den Iran verlassen, floh allein Richtung Europa. Auf Umwegen verschlug es ihn in eine süddeutsche Asylunterkunft. Seitdem sind 13 Jahre vergangen.

2018 erhielt er in München die deutsche Staatsbürgerschaft - und seine Aussprache und der leichte Dialekt verraten sofort: Ashkan Saidy ist a echter Bayer!

Mit Anfang 20 vor dem Nichts

In der iranischen Hauptstadt Teheran hatte Ashkan Saidy das typische Leben eines jungen Mannes geführt: "Ich studierte Elektrotechnik und lebte in einer WG." Doch plötzlich war die Flucht für ihn der einzige Weg in die Freiheit. Ohne Eltern und Geschwister musste er sein bisheriges Leben hinter sich lassen. Man hört ihm an, wie sehr die Flucht ihn geprägt hat: "2005 kam ich nach Deutschland - ohne ein Wort zu verstehen. Bis zur Aufenthaltsgenehmigung wohnte ich vier Jahre lang im Asylheim, durfte weder arbeiten noch studieren. Eine schwere Zeit, weil ich keine Verantwortung für mein Leben übernehmen konnte."

"Endlich durfte ich studieren!"

Seinen Lebenstraum gab Ashkan Saidy trotz aller Widrigkeiten nie auf: "Ich wollte unbedingt studieren. Im Asylheim lieh ich Mathe- und Physikbücher aus, eignete mir das Grundwissen und deutsche Fachbegriffe an. Weil mein iranisches Abitur nur als mittlere Reife anerkannt wurde, musste ich mich beruflich für ein Studium qualifizieren." Nach der Aufenthaltsgenehmigung ließ er sich das im Iran begonnene Elektrotechnik-Studium als Ausbildung anrechnen und sammelte drei Jahre Berufserfahrung als Schweißfachmann. Dann war es soweit: "Endlich durfte ich studieren!" "Gerade, weil mir das Studium lange verwehrt war, ist es ein echtes Privileg für mich. Ich genieße es, mich zwischen Fachbüchern und dem Vorlesungsmaterial zu verlieren."

Der FOM Student arbeitet seit vier Jahren als Schweißfachmann in der Qualitätssicherung. "Ich bin begeisterter Handwerker, auch deshalb habe ich mich für das Maschinenbau-Studium entschieden - sobald ich baue, bin ich tiefenentspannt." Erst vor kurzem baute er selbst einen 3D-Drucker zusammen. Auch für die Zukunft hat der Deutsch-Iraner vor allem ein Ziel: "Ich möchte auf jeden Fall ein Master-Studium dranhängen. Ich kann mir auch vorstellen, danach einige Zeit im Ausland zu leben. Aber ich werde immer nach Deutschland zurückkehren, denn hier bin ich zuhause, oder - wie wir in Bayern sagen - dahoam!"
Bild: BCW startet neuen Lehrgang

BCW startet neuen Lehrgang

Auszubildende rekrutieren, sie betreuen, beurteilen und Konfliktsituationen mit Ausbildern und Kollegen lösen können - mit dem neuen Lehrgang "Betriebliche/-r Ausbildungsexperte/-in (IHK)" der BCW Weiterbildung qualifizieren sich die Teilnehmenden in vier Monaten dazu, anspruchsvolle Positionen in Personalabteilungen zu übernehmen.

Die Inhalte

Die neue Fortbildung vermittelt die erforderlichen Handlungskompetenzen und vertieft vorhandenes Wissen. Neben den Fähigkeiten in der Gesprächsführung und der Entwicklung von psychologischem Verständnis zwischenmenschlicher Begegnungen, wird es auch um die Auswirkungen von Digitalisierung auf verschiedene Berufsbilder gehen. Die Möglichkeiten der Nutzung von E-Learning-Konzepten werden ebenfalls aufgezeigt. Mehr Informationen unter www.bcw-weiterbildung.de und direkt bei Melanie Göbel, 0201 81004-313 oder melanie.goebel@bcw-weiterbildung.de.

Wissenschaftspreis 2019: Beste Masterarbeit kommt von der FOM in Frankfurt

Tatjana Bockler, Wirtschaftspsychologie-Absolventin der FOM Hochschule in Frankfurt am Main, wurde für ihre Master-Arbeit "Heuristiken, Fairness und Dynamic Pricing - Verhaltensökonomische Faktoren und Preisfairnesseffekte bei Dynamic Pricing im Einzelhandel" mit dem Wissenschaftspreis 2019 ausgezeichnet. Bereits zum 13. Mal vergaben das EHI und die GS1 Germany den Preis für herausragende wissenschaftliche Arbeiten.

Hohe Bedeutsamkeit

Die Master-Arbeit von Tatjana Bockler wurde aufgrund der großen Relevanz sowie für die Umsetzbarkeit im Handel, der hohen Innovationskraft und der angewandten wissenschaftlichen Methoden von einer Experten-Jury nach einem festgelegten Kriterien-Katalog zur Gewinnerin der Kategorie "Beste Masterarbeit" gekürt. Der Preis zählt zu den renommiertesten Auszeichnungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs im Bereich der Wirtschaftswissenschaften und ist mit insgesamt 38.000 Euro der höchstdotierte Wissenschaftspreis im Handel.

Die Reaktion von Tatjana Bockler

"Ich habe mich nicht nur sehr darüber gefreut, dass ich die Jury mit meinem persönlichen Beitrag überzeugen konnte, sondern auch darüber, dass meine Arbeit aus dem noch jungen Fachbereich der Wirtschaftspsychologie im Wettbewerb mit den Arbeiten traditionellerer Fachbereiche ausgezeichnet wurde. Die Entscheidung für das Master-Studium an der FOM hat sich für mich als absolut richtig erwiesen."

Bild: Wissenschaftspreis 2019: Beste Masterarbeit kommt von der FOM in Frankfurt

Los geht´s: Semestereröffnung an der FOM

Bild: Los geht´s: Semestereröffnung an der FOM
Ein neuer Lebensabschnitt hat für rund 3.500 Auszubildende und Berufstätige in 19 Städten bundesweit begonnen: Sie starteten mit einer feierlichen Auftaktveranstaltung zum Sommersemester in ein berufsbegleitendes Studium an der größten privaten Hochschule Deutschlands. Meist nach Feierabend und am Wochenende nutzen die Studierenden nun die Möglichkeit, sich in einem Bachelor- oder Master-Studium beruflich weiter zu qualifizieren.

An der Startlinie

An allen Standorten wurden die Studierenden herzlich begrüßt, Dozenten wurden vorgestellt und bei einem Get-together konnten sich die Kommilitonen schon mal untereinander kennen lernen. In der Hauptstadt Berlin hielt Beate Dahlke, Wissenschaftliche Studienleitung, eine Begrüßungsrede. Sie verglich das Studium mit einer Segelregatta, in der es mehrere Zwischenetappen und kein direktes Ziel gäbe. "Heute stehen Sie alle an der Startlinie. Nun muss erst einmal die Position gefunden und die Segel gesetzt werden." "Mitsegler" müssten gefunden werden und nach dem Start würden dann Zwischenetappen in Form der einzelnen Semester folgen.

Wichtig: Zeitmanagement

Es gäbe natürlich auch immer mal Bojen - also Schwierigkeiten - wie Prüfungen oder Wiederholungsprüfungen. Und wie bei einem Segeltörn auch immer mal gute und schlechte Tage: "Zieht starker Wind auf, wird es ungemütlich, z.B. durch private Probleme, die das Studium beeinflussen oder ein schwieriges Zeitmanagement." Aber: Die Erstsemester hätten sich auch nicht für einen Luxusliner oder eine Dampferfahrt, sondern für eine Segelregatta bzw. einen Sportausflug entschieden. Wie bei einem Segeltörn schaffe man auch das Studium nicht unbedingt als Einzelkämpfer/in. Man könne sich Hilfe bei Kommiliton/innen suchen und sich gegenseitig antreiben - auch Dozent/innen würden dabei unterstützen, die Studierenden auf den richtigen Kurs zu bringen.

Was ist neu zum Sommersemester 2019?

Zum ersten Mal dabei: der Bachelor-Studiengang Management & Digitalisierung. Ob es um die zielführende Nutzung von Big Data oder um den Einsatz Künstlicher Intelligenz geht - mit dem neuen Bachelor-Studiengang qualifizieren sich Berufstätige und Auszubildende für Aufgaben der Arbeitswelt 4.0.
Bild: Bereits zehn neue Professuren im Jahr 2019

Bereits zehn neue Professuren im Jahr 2019

In den ersten beiden Monaten des Jahres 2019 freut sich die FOM über Verstärkung im Team der hauptberuflich Lehrenden: Zahlreiche neue Professorinnen und Professoren wurden berufen, verstärken rechtzeitig vor dem Start des Sommersemesters im März die Hochschulen personell und qualitativ.

Neu im Ruhrgebiet

Mit ihrer Professur für Ingenieurwesen ist Prof. Dr. Andrea Dederichs-Koch seit Januar am Hochschulzentrum Essen verankert. Sie ist Expertin für Mensch-Maschine-Interaktion. In Duisburg ist Prof. Dr. Janina Evers als Professorin für Gesundheit und Soziales, insbesondere Soziologie und Personalmanagement, berufen worden.

Dozent und Unternehmensberater

Das Aachener Hochschulzentrum heißt Prof. Dr. Marcus Kunter als neuen Professor für Quantitative Methoden willkommen. Er ist Unternehmensberater und erforschte u.a. den Preismechanismus "Pay what you want". Dr. Stefan Schlangen ist ebenfalls Unternehmsnberater, übernimmt in Münster eine Professur für die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre.

Wirtschaft & Management

Den Bereich Wirtschaft & Management verstärken in Mannheim zwei neue Professoren. Zum einen Prof. Dr. Ulf Dettmann, der neben seiner Dozententätigkeit als selbstständiger Psychologe, Berater und Trainer aktiv ist - und Prof. Dr. Daniel Heinrich. Der Marketingexperte promovierte zum Thema Consumer-Brand Relationships, doziert bereits seit zwölf Jahren an verschiedenen Hochschulen.

Recht, BWL & Wirtschaftspsychologie

Ebenfalls in Mannheim tätig: Prof. Dr. Esther Bollhöfer. Sie übernimmt eine Professur für Wirtschaftsrecht, insbesondere IT-Recht und Entrepreneurship. In Nürnberg freuen sich die Studierenden über Dr. Michael Schörnig. Der selbstständige Rechtsanwalt doziert an der FOM unter anderem die Fächer Arbeitsrecht und International Business Law.

Prof. Dr. Jessica Lange hat in Hamburg eine Professur für Allgemeine BWL, insbesondere Controlling und Rechnungswesen, übernommen. Das Spezialgebiet von Dr. Stephan de la Rosa: Die Wirtschaftspsychologie.

Bild: eufom Studierende tauchen in die Berufswelt ein

eufom Studierende tauchen in die Berufswelt ein

Praxis hautnah erleben - und das bereits während des Studiums: eufom Studierende bekommen dazu im Rahmen eines integrierten Praktikums oder während Exkursionen zu unterschiedlichen Unternehmen die Möglichkeit. Wie wertvoll diese Erfahrung für den weiteren Werdegang ist, spiegeln die Erfahrungsberichte und Interviews mit den Studierenden wieder.

Vorteile durch Praktika

Claudia Oebnland (23) war neben ihrem Studium in der IT tätig. Sie meint: "Eine meiner spannendsten Erfahrungen war, dass im Job eben nicht alles so geordnet funktioniert, wie es in Büchern steht. Ich habe mich unter anderem dem Change- Management gewidmet, in diesem Fall der Umstellung auf digitalisierte Prozesse. So ein Kulturwandel verläuft im echten Leben eben chaotischer als in der Theorie. Dass ich diese Erkenntnis schon während des Studiums gewonnen habe, ist ein großer Vorteil."

Dominik Schmucker entschied sich für ein Praktikum in der Personalberatung. "Ich entschied mich für die Personalberatung, weil ich das Modul "Human Resources & Leadership" im Studiengang Business & Psychology ziemlich spannend fand und mich das Personalwesen schon immer gereizt hat", so der 21-Jährige. Er verwaltete den Bewerbungseingang, kontrollierte Bewerbungen hinsichtlich erster Kriterien wie Bildungsgrad oder Berufserfahrung. Außerdem war er für die Vorbereitung von Schulungen verantwortlich.

"Irgendwas mit Marketing"

Das dachte sich eufom Studentin Lea Rathgeber immer auf die Frage hin, was sie nach dem Studium beruflich machen wolle. Doch während ihres Praktikums konnte sie ihren persönlichen Traumjob mit der Realität abgleichen und stellte fest, dass ihre Zukunft doch nicht im Marketing liegt. Stattdessen tendiert sie nun zur Konsumforschung, um näher an der Zielgruppe zu sein. Ihr Wunsch ist es, kreativ zu arbeiten!

David Martin verschlug es für ein Praktikum in eine internationale Mediaagentur nach London. Sein Fazit: "Ich spreche nun fließend Englisch und bin viel selbstsicherer geworden. London war eine riesige Erfahrung, die ich in jedem Fall wiederholen werde."
Bild: Neues Forschungszentrum in Leipzig und Berlin

Neues Forschungszentrum in Leipzig und Berlin

Die Forschungsregionen Leipzig und Berlin sind um einen Akteur reicher: Das KompetenzCentrum für Accounting und Taxation (KCAT) hat sich zum Ziel gesetzt, den Austausch zwischen Forschung und Lehre zu fördern und Lösungen für die Herausforderungen der Zeit zu finden. Zukünftige Projekte sollen beispielsweise auf die Auswirkungen der Digitalisierung bei Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung angelegt sein.

Forschungsschwerpunkte

Das Forschungszentrum ist an den FOM Hochschulzentren in Berlin und Leipzig verankert. Die wissenschaftliche Leitung haben Prof. Dr. Claudia Rademacher-Gottwald und Prof. Dr. Bernd Neitz inne. Beide lehren und forschen seit vielen Jahren in der Leipziger und Berliner Region. "Forschungsschwerpunkte im KCAT sind aktuelle Fragen der nationalen und internatinalen Steuergestaltung von Unternehmen und Privatpersonen", so Prof. Dr. Claudia Rademacher-Gottwald. "Zudem werden wir mit dem KompetenzCentrum German-Sino Competence Center of Business & Technology der FOM kooperieren", gibt Prof. Dr. Bernd Neitz an. Dort ergäben sich Anknüpfungspunkte zur Internationalisierung der Forschungsarbeit mit Schwerpunkt auf die Volksrepublik China.

Profit für Studierende

Der aktuelle Forschungsstand soll außerdem direkt Einzug in die Lehre finden und in Vorlesungen integriert werden. Rademacher-Gottwald: "Darüber hinaus geht es um die Forschungsmethodik in den Bereichen Accounting und Taxation, sodass die Studierenden bei der Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten unterstützt werden". Herausragende Studierende könnten sich auch an der Forschung beteiligen und so einen tieferen Einblick erhalten - außerdem bestehe die Möglichkeit, sehr gute Abschlussarbeiten zu veröffentlichen.